Foto: STELP e.V.

Chancen schaffen

  • Engagement, das ermutigt und neue Perspektiven eröffnet.

 

Grenzen überwinden

  • Engagement, das Kultur und Austausch schafft.

 

Leben bewahren

  • Engagement, das Leben, Natur und Kultur rettet und schützt.

 

Demokratie stärken

  • Engagement, das aktiv für Rechte und Beteiligung eintritt.

 

Zusammenhalt leben

  • Engagement, das Miteinander schafft und pflegt.

 

Publikumspreis

Wer den Publikumspreis bekommt, entscheiden die Bürger*innen in einer öffentlichen Abstimmung. Zur Auswahl stehen alle Teilnehmenden des Wettbewerbs, die nicht von der Jury für die fünf Kategorien ausgewählt wurden. Die ersten 50 Plätze der Abstimmung gewinnen die Teilnahme an einem kostenfreien Weiterbildungsseminar in Berlin.

Beispiele für die Kategorien

  1. Chancen schaffen

    Vorbilder - Future of Ghana Germany e. V.

    Schwarze Vorbilder? Vielen Schwarzen Jugendlichen fehlt es daran. Das Projekt „Vorbilder“ richtet sich seit 2016 an junge Schwarze Menschen. Durch gezieltes Mentoring mit persönlichen Gesprächen, Workshops und Ausflügen ermutigen und fördern die Schwarzen  
    Mentor*innen die Entfaltung von Begabungen und Möglichkeiten ihrer Mentees. So entstanden bereits mehr als 100 einzigartige Patenschaften. Die Verbindung von Mentoring und rassismussensiblem Empowerment ist aus Sicht der Jury besonders überzeugend und  bedeutsam.

    www.fog-germany.de

    Gefangene helfen Jugendlichen e. V.

    Die Arbeit von „Gefangene helfen Jugendlichen e. V.“ aus Hamburg beruht auf zwei Säulen: Einerseits führt er Präventionsprojekte mit gefährdeten Jugendlichen durch, um ein Abgleiten in die Kriminalität zu verhindern, indem er sie mit dem Gefängnisalltag und den Lebensläufen von (ehemaligen) Inhaftierten konfrontiert. Andererseits unterstützen die Engagierten Gefangene bei der Resozialisierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Die Projekte des Vereins umfassen u.a. JVA-Besuche von Jugendlichen, Anti-Gewalt-Trainings, Suchtprävention, pädagogisches Boxen, und Aufklärung über Cybermobbing. 

    www.gefangene-helfen-jugendlichen.de

    StrassenGEBURTSTAG

    Den Geburtstag eines Obdachlosen feiert niemand - oftmals nicht mal er selbst. Das soll sich ändern. Beim StrassenGEBURTSTAG bringt der Verein StrassenBLUES e. V. durch gemeinsame Veranstaltungen Obdachlose und Schenkende zusammen. Bei einem schönen Abendessen mit Live-Musik können sie sich austauschen und alle Barrieren fallen lassen, die sonst auf der Straße bei einer zufälligen Begegnung im Weg stehen. Ein Ziel des StrassenGEBURTSTAGSs ist es, dass sich daraus langfristige Patenschaften zwischen Schenkenden und Obdachlosen entwickeln.

    www.strassenblues.de

  2. Zusammenhalt leben

    Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V.

    Rehasport im Bad für Ältere, Schwimmkurse für alle Kinder? Aber nicht ohne Freibad! Und dafür bewahrt und pflegt seit über 20 Jahren der Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V. das historische lokale Freibad, sorgt für Angebote und Sicherheit. Abwanderung aus der Region und klamme kommunale Kassen haben dieses Engagement hervorgerufen. Hier lebt ein soziales Gesamtkunstwerk mit Vorbildfunktion für Sachsen – nicht zuletzt ein Standortfaktor. Im Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V. erkannte die Jury eine besonders bedarfsgerechte sozialräumliche Selbstorganisation mit direkter Wirkung für die Lebensqualität der Menschen und der Region. 

    www.romanusbad.de

    Triaphon

    Triaphon verbessert die medizinische Versorgung von Menschen mit Sprachbarriere. Das Angebot besteht in einer
    internetbasierten 24/7-Dolmetsch-Hotline für Menschen ohne deutsche Sprachkenntnisse. Mittlerweile wird in acht Sprachen gedolmetscht für Patient*innen bspw. in Kliniken, Kinderarztpraxen u.ä. Die Sprachmittler*innen sind Freiwillige. SeitGründung 2017 hat Triaphon bundesweit mit über 30.000 Anrufen geholfen. Im März hat der Verein sein System dupliziert und für eine „Dolmetsch-Nothilfe: Ukrainisch“ neu aufgesetzt. 

    triaphon.org

    Kinderbürgermeisterinnen Thalheim

    Kinder brauchen eine Stimme. Schließlich sind sie die Erwachsenen von morgen. Nikita und Josy stellten sich 2018 zur Wahl der ersten Kinderbürgermeisterinnen in Thalheim/Erzgebirge. Beide besuchten zu diesem Zeitpunkt die 3. Klasse der Grundschule. Mit der Beteiligung von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren will die Stadt Thalheim kindgerechte Demokratiebildung ermöglichen. Die Kinderbürgermeisterinnen verschaffen Kindern Gehör und sind Repräsentantinnen ihrer Generation und ihrer Stadt.  

    www.thalheim-erzgeb.de

  3. Grenzen überwinden

    Über den Tellerrand e. V.

    #maketheworldabetterplate – Unter diesem Motto ermöglicht der Über den Tellerrand e. V. seit 2013 Begegnung und Austausch auf Augenhöhe. Es entstehen Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung. Das Prinzip der gleichberechtigten Teilhabe bricht die Rollen von Hilfe-Gebenden und -Empfangenden auf. Die beliebten Kochveranstaltungen und vielseitigen Begegnungen werden von den Ehrenamtlichen organisiert. Sie sind Türöffner*innen für den Abbau von Vorurteilen sowie für Offenheit, Respekt und soziale Teilhabe. 

    www.ueberdentellerrand.org

    Breathe in Break out

    Ein Hip-Hop-Projekt! Hier fasziniert eine Tanz- und Musikkultur und setzt Zeichen gegen Sexismus, Rassismus und Gewalt – für Weltoffenheit in Halle, wo der Rechtsextremismus gegenwärtig ist und ein Anschlag auf die Synagoge verübt wurde. Seit 2010 lockt das Team um Max Rademacher erfolgreiche internationale Künstler:innen und Musiker:innen zum Festival „Breathe in Break out“ nach Halle und aktiviert damit Jugendliche aus sozial benachteiligten Vierteln: Es entsteht ein besonderer, kreativer Raum für freie Ausdrucksformen ohne Ausgrenzung. Der strahlende Beitrag einer partizipativen Musikkultur für ein gleichberechtigtes Miteinander wird hier gewürdigt. 

    www.breatheinbreakout.de

  4. Leben bewahren

    AMSOC e. V. – Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern

    Psychische Erkrankungen der Eltern sind eine Belastung für Kinder, nicht selten erkranken Kinder selbst: AMSOC e. V. aus Berlin hat seit 2005 ein beispielloses Konzept entwickelt, das für die betroffenen Kinder verlässliche, langfristige ehrenamtliche Pat:innen qualifiziert, findet und begleitet. So wird eine gesunde Entwicklung von Kindern unterstützt, Familien bleiben erhalten und psychische Erkrankungen werden enttabuisiert. Das bewährte, innovative Modell dient inzwischen als Vorbild und Orientierung für ähnliche Projekte deutschlandweit. Die Jury würdigt, dass mit diesem freiwilligen Engagement ein präventives Angebot für psychische Gesundheit von Kindern geschaffen wird, das Beständigkeit, Innovation und Qualität beispielgebend verbindet.  

    www.amsoc-patenschaften.de

    Wäller Helfen e. V.

    Wäller Helfen e. V. ist eines der größten Nachbarschaftsnetzwerk in Rheinland-Pfalz, ursprünglich mit den Schwerpunkten Nachbarschaftshilfe und Umweltschutz. Seit dem Hochwasser im Ahrtal ist es in der Katastrophenhilfe engagiert: Die ehrenamtlichen Helfer*innen sammelten Spenden und fuhren jedes Wochenende mit Bussen ins Ahrtal. In kurzer Zeit konnten mehr als 320.000 Euro für das Ahrtal und außerdem mehr als 125.000 Euro Spenden gesammelt werden, um den Ukrainer*innen im Heimatort beizustehen. Der Verein will hilfsbedürftige Menschen unterstützen und für Selbst- und Nachbarschaftshilfe der Bürger*innen werben.  

    www.waellerhelfen.de

    Paul Goldschmidt

    Paul Goldschmidt ist 20 Jahre alt und hat kurz nach Beginn der COVID-19-Pandemie ein öffentlich zugängliches Luftqualitäts- Messsystem entwickelt. Dieses kann für kleines Geld nachgebaut werden und gibt Lüftungsempfehlungen ab. Das hat mehrere Vorteile: Richtiges Lüften bedeutet weniger Ansteckungsgefahr durch Luftaerosole, es spart Energie und verbessert die Konzentration. Diese Messstationen baut er mit Jugendlichen im Workshop-Format, wodurch diese gleichzeitig einen Einstieg in die Elektrotechnik erhalten. Das Projekt wurde für alle offen und dokumentiert zur Verfügung gestellt, um es möglichst vielen Personen zugänglich zu machen.   

    www.paul-goldschmidt.de

  5. Demokratie stärken

    Pinkstinks Germany e. V.

    Pinkstinks ist die Bildungsorganisation zum Thema Sexismus. Der Verein kritisiert starre Geschlechterrollen und Abwertung aufgrund von Geschlecht und zeigt auf, dass es vielfältiger geht – und warum das Vorteile für alle mit sich bringt. Wie er das macht? Mit einem Online-Magazin, Bildungsarbeit in Kitas und Schulen, digitalen Kampagnen und Beratung von Unternehmen. Pinkstinks macht feministische Themen für alle verständlich – mit Humor & Charme. So trägt der Verein zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft bei.  

    www.pinkstinks.de

    Meet a Jew

    Viele Menschen in Deutschland kennen keinen Juden oder keine Jüdin persönlich. Das bundesweite Projekt „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland mit Sitz in Berlin will dies ändern, indem es ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene an Schulen, Universitäten oder Vereine für eine persönliche Begegnung auf Augenhöhe vermittelt. In den Begegnungen geben die jüdischen Ehrenamtlichen ab 14 Jahren individuelle Einblicke in ihren persönlichen Alltag. So gelingt es, ein oft stereotypes Bild von Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft aufzubrechen, und individuelle Einblicke in die Vielfältigkeit des jüdischen Lebens hierzulande zu bekommen.

    www.meetajew.de

    SOFRA - Queer Migrants e. V.

    „Sofra“ bedeutet „Esstisch“ auf arabisch und ist der Name eines 2016 gegründeten Vereins aus Köln, der LSBTIQ* B-POCGeflüchtete und Migrant*innen an „einen Tisch“ bringt. SOFRA e. V. hat sich mittlerweile zu der ersten LSBTIQ*-spezifischen migrantischen Selbstorganisation in NRW entwickelt, die Menschen mit diesen Mehrfachzugehörigkeiten einen Raum bietet und Unterstützungsstrukturen gegen Diskriminierung schafft. Der Verein betreibt einen „Empowerment Space“, organisiert zahlreiche Gruppentreffen und Freizeitaktivitäten sowie Beratungsangebote.

    sofra.cologne