Tempo 50 vs. Tempo 30: Wie stark werden Anwohner*innen vor Lärm geschützt?

Tempo 50 vs. Tempo 30: Wie stark werden Anwohner*innen vor Lärm geschützt?
Foto: Katharina Kaltenbach
  • Name:  Roman Sivirin
  • Organisation:  Tempo 50 vs. Tempo 30: Wie stark werden Anwohner*innen vor Lärm geschützt?
  • Themen:  Gesundheit, Umwelt- und Naturschutz, Sonstiges
  • Ort:  Spaichingen

Wir sind überzeugt davon, dass Tempo 30 keine Einschränkung, sondern ein wichtiger Schritt für Umwelt-, Anwohner*innen- und Gesundheitsschutz ist. Wir glauben deshalb, dass wir die Debatte nicht nur durch neutrales Aufzeigen der Faktenlage, sondern auch durch mehr Sichtbarkeit positiv unterstützen konnten.

Roman Sivirin

Bei der Gemeinde Spaichingen stand seit längerem eine Umstellung bezüglich des auf der Hauptstraße geltenden Tempolimits im Raum. Statt 50 km/h sollten nur noch 30 km/h erlaubt sein. Grund hierfür: Die zu hohe Lärmbelastung. Das Projekt „Tempo 50 vs. Tempo 30: Wie stark werden Anwohner*innen vor Lärm geschützt?“ machte es sich zum Ziel, den von der Stadt Spaichingen aufgestellten Lärmaktionsplan auf seine realen Auswirkungen zu überprüfen. Laura Larissa Schurer und Roman Sivirin wollten die Möglichkeit nutzen, die Lärmbelastung bei einem Tempolimit von 50 km/h auf der Hauptstraße in Spaichingen zu messen. Auf Basis der berechneten Kartierung Spaichingens legten sie besonders interessante Messstellen fest. Die Mittelungspegel auf Basis ihrer Messungen, unabhängig geprüft durch ein Ingenieurbüro, lagen nie unterhalb des Grenzwerts, sondern in der Regel deutlich darüber und auch über den berechneten Beurteilungspegeln. Durch ihre neutrale Präsentation der Projektergebnisse im Gemeinderat, wollten sie die Basis für eine faktenbasierte Diskussion erweitern. Gleichzeitig rückten das Presseecho und die Sichtbarkeit der Messgeräte die Debatte weiter in den Fokus. Unterstützt durch die Stadt Spaichingen waren an einer weiteren Messstelle tagsüber, aber auch nachts Messungen möglich. Die Ergebnisse sind eindeutig und decken sich mit den ersten Messungen. Ihre Messungen und Gespräche über das Befinden der Anwohner*innen sollten die Debatte positiv unterstützen und mehr Bewusstsein schaffen.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2023