Der Verein hat ein historisches, das Stadtbild prägendes Haus vor dem Abriss gerettet, es grundlegend saniert und als Museum, Veranstaltungsort und Bürgerhaus eingerichtet. Im Erinnerungsort BADEHAUS dokumentieren die Freiwilligen die überregional bedeutende Zeit- und Migrationsgeschichte: NS-Mustersiedlung, Lager für dt. Rüstungs- und ausländische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Station des KZ-Todesmarsches, jüdisches Displaced Persons Camp, Siedlung von kath. Heimatvertriebenen, aktueller Fluchtpunkt von Asylsuchenden. Die Engagierten betreiben das BADEHAUS ehrenamtlich mit einer Dauerausstellung, eigenen Sonderausstellungen, einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Vorträgen, Lesungen, Filmen, Musik und Zeitzeug:innen-Gesprächen. In enger Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten und anderen Institutionen werden historisch-politische Bildungsprojekte umgesetzt. Die Botschaft – auch für zukünftige Generationen - ist das Nicht-Vergessen der Geschichte und die Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus. Die Kontakte mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen tragen zu Versöhnung und Verständigung zwischen Generationen, Nationen und Religionen bei, um Vorurteile abzubauen und Ideen für eine friedliche Welt zu entwickeln. Seit Beginn der Arbeit 2012 stecken mehr als 43.500 Ehrenamtsstunden in diesem Projekt: vom Kampf gegen Widerstände in der Stadtpolitik über die Sanierung des Gebäudes und die inhaltliche Erarbeitung des Museumskonzepts bis hin zu Veranstaltungen und dem täglichen Betrieb des Hauses.