Straffällige junge Menschen sowie Schulverweigerer in Haft werden durch Lesegruppen an Kultur, Bildung, Werte und Normen herangeführt. Studierende lesen mit Jugendlichen ausgewählte Romane, diskutieren mit ihnen über das Gelesene und stellen Bezüge zum Leben der Betroffenen her. Dabei lernen Studierende und Jugendliche voneinander. Außerhalb des Vollzugs betreuen engagierte Studierende und andere freiwillige Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Jugendliche, die von einem Jugendrichter oder Staatsanwalt durch eine „Leseweisung“ zur Teilnahme am Leseprojekt verpflichtet werden. Durch Einzelgespräche über passend zu den Problemlagen und Interessen der Jugendlichen ausgewählte Bücher stoßen studentische Mentorinnen und Mentoren Prozesse der (Selbst-)Reflexion an, fördern sprachliche Fähigkeiten, Lesekompetenzen und nach Möglichkeit auch Lesemotivation. Schreib- und Kreativwerkstätten, eine Bücherei und ein spezielles Programm für Schulverweigerer im Arrest ergänzen das Projektangebot.