Katharina Mölter: Mit foodsharing und Nachbarschaft gegen die Lebensmittelverschwendung
- Ansprechpartner:in: Katharina Mölter
- Themen: Umwelt- und Naturschutz, Soziales, Wohnen und Nachbarschaft
- Ort: Berlin
Durch foodsharing habe ich meine Nachbarschaft erst richtig kennengelernt. Wer sich mit Leidenschaft und Ausdauer für eine gute Sache einsetzt, bleibt nicht allein. Auch wenn mein Kampf gegen Lebensmittelverschwendung nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, ist es ein Anfang.Dank der unkomplizierten Hilfe vieler im Kiez ist aus dem kleinen Anfang etwas Großes entstanden. Nachbarschaft kann viel bewegen und entsteht, wenn jede:r das einbringt, was er/sie zur Verfügung hat. Eine tolle Erfahrung!
Katharina Mölter engagiert sich leidenschaftlich auf vielen Ebenen bei foodsharing.de und in ihrem Kiez für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und die Wertschätzung von Lebensmitteln. In bald vier Jahren hat sie in weit über 4000 Rettungsaktionen allein schon über 120 Tonnen Lebensmittel gerettet und kostenfrei weiterverteilt. Das unermüdliche Organisationstalent setzt sich beständig dafür ein, neue Mitstreitende einzuarbeiten, die Rahmenbedingungen zur Lebensmittelrettung zu verbessern, Kooperationen mit Betrieben zu gewinnen und den Austausch mit anderen Akteuren wie der Tafel auszubauen. Durch Katharinas täglichen Einsatz mit viel Herzblut und enormer Ausdauer ist ein besonderes Nachbarschaftsprojekt entstanden: Fast vier Jahre schon verteilt sie in ihrem Kiez an einem festen Ort TÄGLICH größere Mengen geretteter Lebensmittel, insbesondere vom nahe gelegenen Großmarkt, kostenfrei, bedingungslos und fair an alle anwesenden, interessierten Menschen. Was klein begann, hat sich zu einer großen Kiez-Gemeinschaft entwickelt, mit Straßen-FAIRteilungen von bis zu 90 Menschen gleichzeitig. Daraus sind Begegnungen und Freundschaften in der Nachbarschaft entstanden, auch wenn sich manchmal nur mit Händen und Füßen verständigt wird. Menschen teilen, unterstützen sich gegenseitig und übernehmen Verantwortung, etwa beim Transport und Weitergeben. Katharinas Engagement fördert Ressourcenschonung, Chancengleichheit und das Gemeinschaftsgefühl in ihrem Kiez.