Mit zwölf Jahren entdeckte Vera Christ Rhönradturnen, das bis dahin nur zum Spaß mit fünf Kindern beziehungsweise fünf Rädern mit einer Stunde pro Woche angeboten wurde. Mit 14 Jahren erstellte sie eine Vereinshomepage, um neue Mitglieder zu werben. Viele interessierte Nachwuchsturnerinnen konnten aufgenommen, zusätzliche Hallenkapazitäten geschafften und Rhönräder angeschafft werden. Mit 15 Jahren erturnte sie den Rheinland-Pfalz-Meister-Titel, erwarb die Kampfrichterlizenz Stufe 1, suchte jede Möglichkeit sich fortzubilden und trainierte die Nachwuchsgruppe. Mit 16 erwarb sie die Übungsleiter- und Kampfrichterlizenz Stufe 2. Parallel dazu baute sie eine kleine Gruppe talentierte Turnerinnen und Turner für den Aufstieg in die Bundesklasse auf. Von allen Seiten wurde davon abgeraten diesen Versuch zu starten, weil der Verein zu klein, sie selbst zu jung, die Kosten zu hoch und die Qualifikation nicht ausreichend sei. Trotzdem, oder gerade deshalb, kämpfte sie, engagierte sich und setzte das Projekt letztendlich erfolgreich durch.