Anna Zinser setzt sich mit zeitweiliger Unterstützung von Carolin Zehrer für die Vermittlung von Coronaimpfterminen an ältere und hilfsbedürftige Menschen ein. Mit der Öffnung der Impfterminportale in Baden-Württemberg ergatterten die beiden Frauen unter größten Anstrengungen Impftermine für ihre Großeltern und merkten dabei, dass die Buchung über das Internet eine hohe Medienkompetenz und vor allem Schnelligkeit erfordern – Eigenschaften, die der damals noch priorisierten Impfzielgruppe jenseits der 80 Jahre meist fehlen und vermehrt der jüngeren Generation zugesprochen werden. Frustrierte Erfahrungen bei der Terminbuchung aus dem privaten Umfeld und der regionalen Presse bestärken Zinser und Zehrer darin, zunächst Termine im privaten Umfeld zu vermitteln und ihren Radius wenig später auch auf die Nachbarschaft und fremde, hilfsbedürftige Menschen auszuweiten. Damit werden auch die Einrichtung einer eigenen E-Mail Adresse und ein ausgeklügeltes Organisationssystem notwendig. Zu dieser Hochphase der Impfterminvermittlung sind die beiden jungen, berufstätigen Frauen während ihrer gesamten Freizeit aktiv. Bedingt durch den Terminalgorithmus des Buchungsportals ist davon häufig auch die nachtschlafende Zeit betroffen. Mit dem Anstieg der Impfstoffverfügbarkeit und der damit verbundenen Ausweitung auf Arztpraxen konnten auch einige Termine in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen vermittelt werden.