Vor vier Jahren kamen die ersten geflüchteten Kinder aus Tschetschenien in das Dojo, um Judo zu trainieren. Das stellte die Trainer vor verschiedenste Herausforderungen. Sportlich waren und sind sie sehr talentiert und fleißig, aber es gab große sprachliche und kulturelle Probleme. Nach und nach wurden Lösungen gefunden. Die Jungs gewöhnten sich an die Regeln, die sich aus den Werten des Sportes ergeben. Judo verlangt Respekt, Pünktlichkeit und Höflichkeit, der Sport erfordert Mut und Durchsetzungsvermögen, es entstehen enge Freundschaften, die Kinder lernen Selbstbeherrschung und Ernsthaftigkeit. Entlang dieses Wertekanons entwickelte der Verein für sich ein Konzept, mit den Kindern im Verein zu arbeiten. Wichtig war und ist dem Verein, dass neben den sportlichen Erfolgen, auch die schulischen Leistungen besser werden. Vor jedem Training (dreimal pro Woche) lernen die Kinder unter Aufsicht einer Pädagogin mit gespendeten Lernmaterialien Deutsch und Mathe. Das zeigt gute Erfolge.