Die Medien- und Filmbranche muss diverser werden, doch die Zugangshürden für Menschen mit Diskriminierungserfahrung sind hoch, Bildungsstrukturen elitär. Das sozialpädagogisch begleitete, einjährige Workshopformat Dreh’s Um für vietdeutsche Jugendliche öffnet durch niedrigschwellige & professionelle Filmbildung Türen. Die Teilnehmer*innen werden bei der Umsetzung ihrer ersten Dokfilme von Filmemacher*innen begleitet und Maßnahmen für die Berufsorientierung werden ergriffen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen (Familien-)Geschichte wirkt persönlichkeitsfördernd, macht wertvolle Perspektiven sichtbar und widersetzt sich stereotypischen Darstellungen von asiatisch gelesenen Menschen im Film. Die Jugendlichen erhalten kostenlosen Zugang zu professionellem Filmequipment (auch nach Abschluss des Projekts) und filmischer Wissensvermittlung. In Workshops wird ihnen in Dreh-, Schnitt- und Tonübungen das Bedienen von Kameras/Aufnahmegeräten vermittelt. Sie lernen selbständig zu drehen, mit Schnittprogrammen umzugehen und die Filme in der Postproduktion zu finalisieren. Zeitgleich verstehen wir unter digitaler Bildung auch die kritische Auseinandersetzung mit und Analyse von Filmen und Medienbeiträgen. Dies geschieht im Austausch mit renommierten Gäst*innen der Community, die ihre eigenen Arbeiten im Workshop vorstellen (z.B. Journalistin Vanessa Vu). Die Jugendlichen lernen so mit unterschiedlichen Quellen umzugehen und verinnerlichen die Relevanz einer ausführlichen Recherche.