Die Mitarbeiter*innen, Elternhäuser eines Kindergartens und Privatpersonen in Bad Lobenstein setzen ein Inklusionsprojekt um. Sie begreifen die Vielfalt von Kultur, Sprache, Familienstruktur, Religion und sozialer Herkunft als Bereicherung und Chance. Der Impuls für das Engagement ist die heterogene Herkunft der Eltern, die aus 13 verschiedenen Ländern stammen. Die inklusive Haltung spiegelt sich in den alltäglichen Abläufen im Kindergarten ebenso wie in den Rahmenbedingungen sowie der intensiven Zusammenarbeit mit den Familien und im Team. Alle Bemühungen sind darauf gerichtet, einen Lebensraum zu schaffen, der Vielfalt ermöglicht. Die Kinder wachsen gemeinsam auf und empfinden ihre Vielfältigkeit, ihre eigenen Stärken und Schwächen als selbstverständlich. Im Alltag werden sie darin unterstützt, Wissen und Selbstvertrauen über ihren eigenen Hintergrund zu bekommen, Feste, Rituale, Traditionen und Werte ihrer wie auch anderer Kulturen kennenzulernen, um Offenheit gegenüber Religionen und Weltanschauungen zu entwickeln. Auch den Eltern wird respektvoll und wertschätzend begegnet – schließlich sind sie die Expert*innen der jeweiligen Kultur. Viele Aktivitäten werden gemeinsam geplant und durchgeführt. In Besprechungen, Elternabenden, Elternaktivsitzungen und Entwicklungsgesprächen wird auf ihre Wünsche eingegangen. Die Initiator*innen begreifen das Projekt als „nie abschließbar“. Sie wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen und das pädagogische Konzept beständig weiterentwickeln.