Umnutzung der Industriebrache Hartmann zum Zentrum Via Adrina

Umnutzung der Industriebrache Hartmann zum Zentrum Via Adrina
Foto: Kai-Uwe Jochims
  • Name:  Kai-Uwe Jochims
  • Organisation:  Dorfgemeinschaft Arfeld / Gemeinschaftsverein Arfeld e. V.
  • Themen:  Ältere Menschen, Bildung, Demokratie und Partizipation, Engagement für Engagement, Europa und Internationales, Eine Welt, Integration und Diskriminierung, Kinder und Jugendliche, Kultur, Rettungswesen, Soziales, Umwelt- und Naturschutz, Wohnen und Nachbarschaft
  • Ort:  Bad Berleburg
Nominiert von:

Die Schuhleistenfabrik Hartmann GmbH & CoKG, einer der größten Arbeitgeber der Region, ging 2003 in Konkurs und die riesige Fläche (rd. 18.000 m²) mit überwiegend 3-geschossigen Bauten wurde zu einer gefahrbringenden Industriebrache mit zahlreichen Altlasten. Parallel gingen Grund- und Nahversorgungsangebote in Arfeld (rd. 850 Einwohner) zurück. Zudem konnte die Stadt Bad Berleburg (Nothaushalt) die vorhandene Infrastruktur (u.a. altes Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus) nicht mehr in der bisherigen Form aufrechterhalten. In 2010 hat der Gemeinschaftsverein Arfeld (als Dach der örtlichen Vereine) eine Initiative zur Umnutzung der Fläche gestartet. Dabei wurde über unterschiedliche Formen der Bürgerbeteiligung ein Konzept erarbeitet, welches die Entwicklung des Dorfes und der Region berücksichtigte, u.a. eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung unterschiedlicher Gruppen (Geschlecht, Alter, Vereine), schriftliche Meinungsumfragen zur Dorfentwicklung, Bürgerversammlungen mit Entscheidungen, 2-tägige öffentliche Ideenwerkstatt mit Einladung besonderer Gruppen, Architektenwettbewerb mit Bürgerbeteiligung. Über 15.000 Stunden Eigenleistungen hat die Dorfgemeinschaft in der Umsetzung eingebracht. Dabei war die „Nachhaltigkeit“ ständig im Fokus (Bauweise, Bewirtschaftung, Leistbarkeit Ehrenamt). U.a. sollte in einem Selbstbedienungscafé mit nachhaltigen Produkten ein Nahversorgungsangebot geschaffen und die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt werden.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2020