Die in der Tradition des Wandervogels stehende „Vereinigung zum Erwerb, Wiederaufbau und Erhalt der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen an der Werra“ erwarb 1920 die im Zerfall begriffene Burg, um sie als Jugendburg aus eigener Kraft neu zu errichten. Daran knüpfte die Stiftung Jugendburg Ludwigstein im Jahr 2005 an und rief eine Jugendbauhütte zum Erhalt des Kulturdenkmals ins Leben. Diese besteht aus dem 15-köpfigen Bauhüttenkreis, in dem Architektinnen und Architekten und Ingenieurinnen und Ingenieure, Meister und Gesellinnen und Gesellen aus den Jugend- und Pfadfinderbünden organisiert sind. Dazu kommen der fünfzehn Jugendgruppen umfassenden Raumpatenkreis, der auf der Burg für einzelne Räume verantwortlich zeichnet, und die zur Winter- und Sommerbauhütte kommenden Burgbauhelferinnen und Burgbauhelfer. Gearbeitet wird gegen Kost und Logis auf der Grundlage der Bauhütten- und Raumpatenordnung. Alle geleisteten Stunden werden in einem Ehrenamtsbuch dokumentiert. Zweimal jährlich kommt der Bauhüttenkreis zusammen, um gemeinsam mit Stiftungsvorstand, Burgvogt, Leiter Technik und den Freiwilligen im Jahr der Denkmalpflege die Bauhütten vorzubereiten, den Bauhaushalt zu planen sowie Fortbildungen und Lehrbaustellen zu planen.