Deutschland ist eine vielfältige Gesellschaft. Diese Vielfalt spiegelt sich auf den Leinwänden, Bühnen, in Redaktionen oder Kunsthochschulen jedoch nicht wieder. Förderprogramme für vielfältige Perspektiven konzentrieren sich bislang auf nur auf einzelne Diskriminierungserfahrungen, sodass die Bedürfnisse von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, oft unbeachtet bleiben. Durch eine öffentlichen Rundmail machte Merle Grimme im Januar 2020 auf dieses Problem aufmerksam und rief zur Gründung eines Vereins auf. Über 80 Personen meldeten Interesse an dem Verein an. Merle Grimme und 10 weitere Mitglieder gründeten den Verein Connected Differences e. V. – der erste Verein in Deutschland, der sich von Beginn an nicht nur auf eine einzelne Diskriminierungsform konzentriert, sondern Intersektionalität und Mehrfachdiskriminierung ins Zentrum stellt. Hier werden gemeinsam Unterschiede zelebriert. Der Verein lebt vom Austausch der unterschiedlichen Perspektiven und versteht sich als berufliches Netzwerk, in dem Repräsentation, Förderung wie auch die Etablierung antidiskriminierender Arbeitsstrukturen im Fokus stehen. Auch als Regisseurin und Autorin setzt Merle Grimme politische Statements. Für ihren Diplomfilm, der in Zusammenarbeit mit dem ZDF und der HFF München entsteht, hat sie ein antidiskriminierendes und inklusives Herstellungskonzept entwickelt, mit dem sie für eine strukturelle Veränderung in der Filmbranche plädiert.