Die Idee eines Rollstuhlparcours entstand aus dem Kreis der Physiotherapeutinnen und -therapeuten des Sozialpädiatrischen Zentrums der Charité-Universitätsmedizin Berlin (SPZ) im Rahmen der Behandlung neuropädiatrischer Patientinnen und Patienten. Oft ist zu beobachten, dass die Kinder den Umgang mit dem Rollstuhl mühsam erlernen müssen und im Alltag das nötige Selbstbewusstsein fehlt, damit umzugehen. Auf den Fluren des SPZ können den Kindern nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten geboten werden, sich mit dem Rollstuhl auszuprobieren, es fehlt an Platz und entsprechenden Vorrichtungen. So war es naheliegend, am Campus Virchow Klinikum (CVK) in unmittelbarer Nähe der SPZ-Abteilung Neuropädiatrie einen Parcours zu errichten, der über verschiedene Untergründe und Hindernisse verfügt und auf dem die Kinder in geschütztem Rahmen den Umgang mit dem Rollstuhl lernen und intensivieren können. So sollen sie eigenständig werden und einen ersten Schritt in ein selbstbestimmtes Leben machen. In der Abteilung Neuropädiatrie des SPZ werden Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten neurologischen Krankheitsbildern diagnostiziert, behandelt und therapiert, z.B. Spina bifida, neuromuskuläre Erkrankungen, Epilepsien, Bewegungsstörungen, chronisch-entzündliche ZNS- und neurodegenerative Erkrankungen, Zustand nach Schädelhirntrauma, Hirnfehlbildungen und weitere. Kinder mit lebenslanger Beeinträchtigung des Bewegungsapparats erhalten in der Regel im Alter von ca. drei Jahren ihren ersten Rollstuhl.