Frauenselbsthilfe Krebs, Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.

Frauenselbsthilfe Krebs, Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
Foto: Dr. Sylvia Brathuhn
  • Name:  Dr. Sylvia Brathuhn
  • Organisation:  Frauenselbsthilfe Krebs, Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
  • Themen:  Bildung, Gesundheit, Integration und Diskriminierung, Soziales
  • Ort:  Neuwied
Nominiert von: BrückenPreis

Die Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) ist eine der ältesten und größten Krebsselbsthilfeorgansiationen in Deutschland. Sie ist organisiert in einem Bundesverband, in Landesverbände, regionalen Gruppen und Netzwerken. Ihr Motto: „Betroffene fangen andere Betroffene auf, informieren und begleiten sie." Die in der FSH Tätigen sind selbst an Krebs erkrankt. Sie wissen aus eigener Erfahrung, was es bedeutet die Diagnose zu bekommen und mit der veränderten Lebensrealität umgehen zu müssen. An Krebs zu erkranken ist ein existentieller Einschnitt im Leben eines Menschen. Immer geht er einher mit der Frage: „Werde ich das überleben?". Plötzlich ist alles anders. Manche Betroffenen beschreiben es als „Seitenwechsel": „Ich gehören nicht mehr zu denen, die unbeschwert Zukunft planen". Die Diagnose, die Therapien, die Nachsorge und vielleicht sogar der bevorstehende Tod überschatten das Leben aller Beteiligten. Hier soll das Projekt „Lebenslust trotz(t) Krebs" ein Lichtblick setzen, und zeigen, dass trotz der Erkrankung das Leben, das „Jetzt“ im Vordergrund stehen darf. An dem Projekt haben ca. 200 erkrankte Frauen in unterschiedlichsten Krankheitsstadien teilgenommen. Die Organisatorinnen planten das Projekt, als es Covid noch nicht gab. Es war unglaublich zu sehen, wie kreativ die erkrankten Frauen wurden und sich trotz eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten dem Thema Lebenslust hingaben: „Ich habe erfahren, dass Leben mit Krebs nicht nur Leiderfahrung, sondern auch Lebenslust zulässt."

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2022