"Das ist (nicht) mein Zuhause" - von Heimkindern zu Systemsprengenden (Valeria Anselm)

"Das ist (nicht) mein Zuhause" - von Heimkindern zu Systemsprengenden (Valeria Anselm)
Foto: privat
  • Ansprechpartner:in:  Valeria Anselm
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Engagement für Engagement, Geschlechtergerechtigkeit, Gesundheit, Integration und Diskriminierung, Inklusion, Kinder und Jugendliche, Bürgerrechte, Menschenrechte, Soziales
  • Ort:  Stuttgart

Wir sind besondere Kinder,...aber wir sind besonders starke Kinder! Und wir alle brauchen jemanden, der da ist, der uns zuhört, der uns sieht. (Zitate aus "Das ist (nicht) mein Zuhause"

Valeria Anselm

Mit elf Jahren kam Valeria in eine Wohngruppe/Heim. Sie wusste damals nicht, was sie dort erwartete, hatte Bilder wie die aus Filmen: Stockbetten, Kinder in langen weißen Kleidern... Sechs Jahre später weiß sie genau, wie es dort zu geht. Weil die meisten Menschen aber immer noch keine Ahnung haben, wie Wohngruppen und Heime heutzutage aussehen, entscheidet sie sich ein Buch darüber zu schreiben. "Das ist (nicht) mein Zuhause" ist ein Herzenprojekt. Ein Buch, dass Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen Mut machen, sie begleiten und ihnen Halt geben soll. Valeria beschreibt, dass sie sich damals selber so ein Buch für sich gewünscht hätte. Sie verschafft sich und ihren Worten Gehör. Worte, die viel mehr erzählen, als nur Geschichten. "Das System der Jugendhilfe wurde nicht dazu geschaffen Kinder wie uns zu halten." erzählt Valeria bei ihren Lesungen und fordert einen grundlegenden Systemwandel in der Jugendhilfe, denn momentan leiden sowohl die Fachkräfte, als auch die Kinder und Jugendlichen unter zu wenig Zeit, zu wenig Halt, zu wenig Liebe. Dabei ist es genau das, was diese Kinder so sehr brauchen. Die Lesungen sollen sichere Orte sein, an denen erzählt, gelacht und geweint werden darf, und das wirkt. Außerdem nimmt Valeria weiter mit auf ihrer Reise auf Instagram/ihrem Blog, teilt sie schönes und schweres und zeigt, was für Folgen eine traumatische Kindheit hat, aber auch, dass es Hoffnung gibt.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2024