Internationale Schulwaldakademie

Internationale Schulwaldakademie
Foto: Der Schulwald als Klimaschützer - Schüler:innen aus Norwegen, Polen und Deutschland messen und berechnen, wie viel Kohlenstoff ihr Schulwald in Pieverstorf speichert. Dabei vergleichen sie Werte eines alten Buchenwaldes mit Werten aus dem nahegelegenen Schulwald bestehend aus gleichaltrigen Kiefern.
  • Ansprechpartner:in:  Alexa Beaucamp
  • Organisation:  Schulverein Carolinum e.V. und Stiftung Wälder für Morgen
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Europa und Internationales, Eine Welt, Kinder und Jugendliche, Umwelt- und Naturschutz
  • Ort:  Fürstenberg/Havel

„Je mehr man über den Klimawandel und Biodiversitätsverlust sowie deren Komplexität lernt, desto stärker können Gefühle wie Frust, Angst und Ohnmacht werden. Mit unserem Projekt setzen wir diesen Gefühlen eine konkrete und zukunftsorientierte Antwort entgegen: Schüler:innen – und alle, die mitmachen wollen – diskutieren in unserem Projekt nicht nur theoretisch über Zukunftsvisionen einer nachhaltigen Gesellschaft, sondern können diese am Beispiel ihres eigenen Schulwaldes testen und dort den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen aktiv mitgestalten!“

Alexa Beaucamp

Mit einem europaweit einmaligen Ansatz werden Schüler:innen in der Internationalen Schulwaldakademie in das nachhaltige Management von unterschiedlichsten Ökosystemen integriert. Dafür stellt die Stiftung Wälder für Morgen dem Gymnasium Carolinum Neustrelitz ca. 2500 ha Wald-, Offenland- und Gewässerflächen zur Verfügung. Schüler:innen der Klassen 7-12 nehmen an deren Management aktiv teil und lernen, „ihren Schulwald“ auf den Klimawandel vorzubereiten. Außerdem werden sie in Forschungsprojekte eingebunden und können eigene kreative Projektideen umsetzen. Sie geben Erfahrungen an die nächste Schulgeneration weiter, sodass langfristig ein „generationenübergreifendes“ Gefühl von Verantwortung für „ihren" Schulwald entsteht. Indem Projektaktivitäten und Ergebnisse auch anderen Schulen im In- und Ausland zur Verfügung stehen, werden Schüler:innen zu Multiplikatoren und (inter-)nationalen Botschafter:innen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Natur. Das Projekt fördert durch sein gesamtheitliches, partizipatives und wissenschaftsorientiertes Konzept nicht nur BNE, sondern auch regionalen Klimaschutz, die Klima-Anpassung unserer Ökosysteme und Biodiversitätserhalt. Die übergeordnete Auseinandersetzung mit der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie vermittelt ein ganzheitliches Verständnis ökologischer, ökonomischer und sozial-politischer Aspekte. Der „Citizen-Science-Ansatz“ fördert wissenschaftlichen Nachwuchs und lehrt indirekt einen kritischen Umgang mit großen Informationsflüssen und Fake News. Schüler:innen lernen wissenschaftliche Methoden kennen und diskutieren dabei auch Gefahren und Chancen einer verstärkten Digitalisierung und neuer Technologien.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2024