KjG-Kinderstadt

- Ansprechpartner:in: Carolin Boot
- Organisation: KjG im Erzbistum Köln e.V.
- Themen: Bildung, Demokratie und Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit, Kinder und Jugendliche, Inklusion, Soziales, Umwelt- und Naturschutz, Religion
- Ort: Köln
Die Teilnahme an der KjG-Kinderstadt beeinflusst die Kinder nachhaltig. Die spielerische Art des Lernens führt bei ihnen zu einem tieferen Verständnis von gesellschaftlichen Prozessen. Das zeigen uns auch die Rückmeldungen der Eltern, dass die Kinder nach der Kinderstadt ein deutlich größeres Interesse und ein besseres Verständnis für komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge wie Löhne und Steuern zeigen. Bei der Kinderstadt 2019 wurde dies mit dem „Phineo-Wirkt-Siegel“ sogar nachgewiesen.
Die KjG-Kinderstadt ist ein pädagogisch betreutes Großspielprojekt zur Partizipation von Kindern. Rund 200 Kinder gestalten 6 Tage lang eine Stadt mit eigener Währung, Ämtern und Unternehmen. Durch die umfassende und überzeugende Spielwelt lernen Kinder komplizierte Prozesse (z.B. Wahlen, Demokratie) kennen. Wirtschaftliche Zusammenhänge (z.B. Inflation, Arbeitslosigkeit) werden direkt und unmittelbar erlebt. Mehrmals täglich entscheiden sich die Kinder für einen Arbeitsplatz und verdienen Geld. In den Betrieben übernehmen sie nach kurzer Einarbeitung selbst die Verantwortung und füllen die Stadt mit eigenen Ideen und Produkten. Zentrales Element ist der täglich stattfindende Rat aller Kinder. Dort beschäftigen sie sich gemeinsam mit Fragen, wie: Wozu zahlen wir Steuern? Braucht es eine Polizei? Welche Befugnisse soll sie haben? Kinder erleben, wie Demokratie funktioniert oder wie Regeln und Gesetze entstehen. Auf dieser Basis können Werte und Visionen einer gerechten Gesellschaftsform entwickelt und direkt ausprobiert werden. So können in der Kirche alle Kinder als Priester*innen unabhängig vom Geschlecht arbeiten; es gibt ein Bürgermeister*innen-Team, das sich die Verantwortung untereinander aufteilt; der Großhandel ist ein Unverpackt-Laden ohne viel Verpackungsmüll; es gibt nicht nur eine Agentur für Arbeit, sondern auch eine Agentur für Glück und gute Laune. Beim Staatsempfang mit Vertreter*innen aus Politik und Kirche werden diese Werte und Visionen gemeinsam diskutiert