Trauerchat - doch-etwas-bleibt.de
- Ansprechpartner:in: Maria Riederer
- Organisation: Hospiz Bedburg Bergheim Elsdorf e.V. (Trägerverein des Trauerchats)
- Themen: Demokratie und Partizipation, Gesundheit, Soziales, Sonstiges
- Zielgruppen: Kinder und Jugendliche, Sonstige
- Ort: Bergheim
„Wir wissen, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und wie wichtig Gemeinschaft ist. Im Chat geben wir das weiter, was uns selbst geholfen hat: Zuhören, Verstehen und die Erfahrung, dass Trauer Raum & Zeit braucht.“ „Ich bin Teil dieses Ehrenamtes, weil ich weiß, wie gut es tut, einfach mal alles loswerden zu dürfen – ohne erklären zu müssen. Manchmal reicht genau das, um sich ein kleines bisschen leichter zu fühlen.“
Der Chat für trauernde Jugendliche und junge Erwachsene richtet sich an alle, die einen nahen Menschen verloren haben. Das können junge Menschen sein, die sich allein und unverstanden fühlen, die sich nicht in Trauergruppen wagen oder keine Angebote in ihrer Region finden. Der Trauerchat wird aber auch als zusätzliches Angebot zu einer Gruppe oder Einzelbegleitung angenommen. Ratsuchende schätzen den anonymen, geschützten Raum, in dem sie Gefühle formulieren, Fragen stellen und sich untereinander austauschen können. Die ehrenamtlichen, jungen Chatbegleiter:innen (zw 24 und 32 J) haben selbst alle eine zurückliegende Trauererfahrung. Sie kennen die schwere Zeit nach dem Verlust, das oft fehlende Verständnis im sozialen Umfeld, und die Probleme, die rund um die Trauer noch auftauchen. Zusätzlich werden sie vor ihrem ersten Einsatz ausgestattet mit Fachwissen über Trauerprozesse, Gesprächsführung, Methoden der Selbstfürsorge und Wissen um die Grenzen der Begleitung in einem anonymen Kontext. Begleitet wird das Team aus zurzeit 14 Personen in mtl. Supervisionen, Fortbildungen und einem jährlichen Teamwochenende. Die Ehrenamtlichen kümmern sich neben ihren Chat Einsätzen auch um Öffentlichkeit in den sozialen Medien und bei Fach-Veranstaltungen. Der Chat ist montags - und seit Kurzem auch mittwochs - zwischen 20 und 22 Uhr offen. Es ist ein rein schriftlicher Chat. Im Moment arbeiten wir daran, zusätzlich einen Messenger anzubinden, um auch die Jugendlichen zu erreichen, die sich nur noch über Apps austauschen möchten. Hierzu nehmen wir die Beratung von Fachpersonen an und eruieren die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen. Diese Veränderung ist noch im Prozess. Der Chat steht also für Kontinuität (16 Jahre jede Woche) und für digitale Erneuerung.