Das "Aktionsbündnis gegen Gewalt an gehörlosen Menschen" hat sich als Reaktion auf eine Studie der Universität Bielefeld im Jahr 2012 gebildet. Diese Studie bestätigte den Verdacht, dass gehörlose Menschen überdurchschnittlich oft Opfer von Gewalt sind - und zwar Gewalt in jede Form (körperlich, emotional und psychisch, sozial, strukturell, sexualisiert). Zudem ist das Thema hoch tabuisiert. In dem Aktionsbündnis arbeiten Institutionen und Einzelpersonen zusammen, um die Betroffenen für die verschiedenen Erscheinungsformen von Gewalt zu sensibilisieren, ihnen Hilfsangebote zu machen, ihnen Beratung, Begleitung und Schutz anzubieten. Dies geschieht durch gebärdenkompetente Beratung, Informationsveranstaltungen, eine Internetseite und Öffentlichkeitsarbeit. Jedes Jahr wird eine größere kulturell-informative Veranstaltung zum Thema in Gebärdensprache organisiert.