metro_polis ist ein Projekt, das als Gesprächsformat im Regelbetrieb Dresdner Straßenbahnen Begegnung und Austausch zwischen einander unbekannten Fahrgästen initiiert und begleitet. Durch ein Team von 3/4 Personen pro Straßenbahn werden Gesprächsrunden mit maximal 4 Teilnehmenden gebildet: Eine Person davon gehört zum Team von metro_polis und „moderiert“ die Gespräche. Das Ziel von metro_polis war es bislang, in der von gesellschaftlichen Konflikten und Fragmentierungsprozessen geprägten Dresdner Stadtgesellschaft möglichst viele Momente der friedlichen Begegnung und des gelingenden Austauschs zwischen einander unbekannten Menschen zu schaffen. In den kommenden Jahren wird sich metro_polis von einem reinem Gesprächsprojekt hin zu einem Projekt aufsuchender Demokratiearbeit entwickeln, indem die Gespräche in den Straßenbahnen als kollektive Meinungsbildungsprozesse zu den gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit geführt werden. Darüber hinaus plant metro_polis sich als Verfahren kommunaler Bürger*innenbeteiligung auszuprobieren und zu etablieren. Auf diese Weise möchte metro_polis dazu beitragen, die Erfahrung von gelebter Demokratie im Alltag in die Breite der Stadtgesellschaft zu tragen und demokratische Praxen auf innovative Weise weiterzuentwickeln – und zwar nicht nur in Dresden, sondern auch in Leipzig und anderen sächsischen Städten.