Christian Specht ist seit mehr als zehn Jahren als Selbstvertreter für Menschen mit Beeinträchtigung aktiv. 2014 etwa wurde er in den Beirat für Menschen mit Behinderungen im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gewählt. 2013 wählten ihn die Klient:innen der Lebenshilfe Berlin in den Berliner Rat. Spechts Engagement stach dabei so heraus, dass er 2017 zudem als erster Selbstvertreter überhaupt von der Mitgliederversammlung in den Vorstand der Lebenshilfe Berlin gewählt wurde. 2021 wurde er mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Unter den vielen Engagements Spechts ist das Berliner Behindertenparlament, dessen Präsident er ist, besonders hervorzuheben. Er war es, der 2018 den Anstoß dazu gegeben hatte, 2020 wurde sein unermüdliches ehrenamtliches Netzwerken von Erfolg gekrönt und die Parlamentsarbeit aufgenommen. Das Behindertenparlament bündelt »viele Stimmen der Menschen mit Behinderungen in Berlin und ist Beschleuniger für mehr echte Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Politik«. »Erinnern Sie uns lautstark daran, wenn wir Ihre Belange nicht mitdenken«, sagte der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses bei der ersten Sitzung. Das tut Specht. Etwa in seiner Kolumne »Specht der Woche«, die in der »taz« erscheint. Weil Specht nicht schreiben kann, zeichnet er seinen Blick auf die Welt und thematisiert so die Anliegen von Menschen mit Beeinträchtigung, die es sonst nur selten in die Medien schaffen