„Drei Länder, sechs Sprachen, ein Projekt : das Weimarer Dreieck auf der Bühne“ – Ein Zyklus interkultureller Jugendbegegnungen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen mit jungen Schwerhörigen und Gehörlosen

„Drei Länder, sechs Sprachen, ein Projekt : das Weimarer Dreieck auf der Bühne“ – Ein Zyklus interkultureller Jugendbegegnungen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen mit jungen Schwerhörigen und Gehörlosen
Foto: Boris Bocheinski
  • Name:  Florian Fangmann
  • Organisation:  Centre Francais de Berlin gGmbH
  • Themen:  Demokratie und Partizipation, Inklusion, Bildung, Kultur, Integration und Diskriminierung, Kinder und Jugendliche, Bürgerrechte, Menschenrechte
  • Ort:  Berlin
Nominiert von: Weimarer-Dreieck-Preis

Das Centre Français de Berlin (CFB) ist eine gemeinnützige GmbH, deren Aufgabe es ist, im Sinne des europäischen Gedankens zur Völkerverständigung im Jugend-, Bildungs- und Kulturbereich beizutragen. Das Centre Français de Berlin (CFB) engagiert sich für die Förderung einer vielfältigen, toleranten und inklusiven Gesellschaft. Dafür setzt sich das CFB als Ziel, die Mobilität von jungen Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Gehörlose Menschen sind auch heute noch Diskriminierungen in europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland und Polen, ausgesetzt. Die politischen Empfehlungen zur Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen, insbesondere in der Schule oder am Arbeitsplatz, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 2017 haben wir einen Zyklus von interkulturellen Jugendbegegnungen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen mit jungen Schwerhörigen und Gehörlosen zwischen 16 und 19 Jahren alt gestartet. Der Austausch basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit: die Gruppe hat sich im Dezember 2017 in Berlin, Februar 2018 in Paris und April 2018 in Warschau getroffen. Dieses Prinzip gibt die jungen Menschen die Möglichkeit, die Erfahrung zu machen, Gast in einem anderen Land und Gastgeber in seinem eigenen Land zu werden, und dient für die Gleichheit zwischen allen Teilnehmenden. Bei diesem Austausch konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine interkulturelle Erfahrung machen und einen Lernprozess durchlaufen, indem sie die drei nationalen Kulturen sowie die drei gehörlosen Kulturen entdeckten. Dieses deutsch-französisch-polnische Projekt ermöglichte den Teilnehmer·innen den Austausch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Wahrnehmung von Behinderung in Deutschland, Frankreich und Polen. Während des Projekts war die Einbeziehung junger Menschen in die Gesellschaft ein zentraler Diskussionspunkt. Bei künstlerischen Aktivitäten, nonverbaler Kommunikation und dem interkulturellen Austausch machten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine äußerst bereichernde Erfahrung. Als roter Faden wurde das Thema „Jung Gehörlos sein im Jahr 2018“ von den Teilnehmenden im Rahmen des Projekts erarbeitet. Die Teilnehmenden haben sich mit dem Thema mithilfe verschiedener Kunstformen auseinandergesetzt, etwa Theater, Video und Fotografie. Dadurch haben sie sich über ihren Alltag und ihre Forderungen für eine inklusivere Gesellschaft geäußert. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit in Kleingruppen wurden dann auf verschiedenen Kanäle veröffentlicht, mit dem Ziel, Menschen mit und ohne Behinderung für diese Thematik zu sensibilisieren.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2020