Der alte Bergfriedhof in Ruhpolding

Der alte Bergfriedhof in Ruhpolding
Foto: Martin Blum
  • Name:  Martin Blum
  • Organisation:  Grund- und Mittelschule Ruhpolding
  • Themen:  Kultur
  • Ort:  Ruhpolding

Auf dem alten Bergfriedhof in Ruhpolding ruhen äußerst interessante Menschen vom Holzknecht bis zum ehemaligen Reichspräsidenten, vom fälschlich denunzierten und dann standrechtlich hingerichteten Zwangsarbeiter bis zum berühmten Nanga-Parbat-Bergsteiger (nur Kenotaph) und von der einfachen Häuslerin bis zum international geachteten Bildhauer. Nicht zuletzt berichten die Gräber vom Schrecken mehrerer Kriege – durchgängig seit dem Österreichischen Erbfolgekrieg um 1720. Ziel des Projekts ist es zum einen, nicht nur den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern die teils schrecklichen Schicksale, die oft spannenden Lebenswege, aber auch die Wohltätigkeit einzelner Menschen aufzuzeigen, zum anderen sollen durch die Einbindung neuer Medien insbesondere weitere junge Menschen für das Kulturdenkmal interessiert, für die Notwendigkeit des Denkmalschutzes sensibilisiert und an verantwortliches Handeln herangeführt werden. In Ruhpolding und weit darüber hinaus findet das Projekt großen Anklang. Die Homepage der Schule, auf der der virtuelle Rundgang und die Texte an prominenter Stelle verlinkt sind, wird regelmäßig aufgerufen, die Gemeinde hat am Friedhofseingang eine Stele mit Projekt-Informationen sowie dem QR-Code für den Rundgang errichtet und die Kirchenverwaltung hat das im Zuge des Projektes erstellte 3-D-Modell von Kirche und Friedhof nebst QR-Code im Eingangsbereich aufgestellt. Für weniger technikaffine Besucherinnen und Besucher gibt es einen inhaltsgleichen Friedhofsführer in Form eines gedruckten Hefts.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2021