Als die Corona-Krise ausbrach, schlossen Tagespflegen und Beratungsstellen rundum. Demenzkurse für pflegende Angehörige fielen aus, problematisch, weil Angehörige dort in normalen Zeiten lernen können mit demenzbedingten Veränderungen umzugehen. Krankenhausversorgung für Demenzkranke war faktisch nicht möglich wegen der Quarantäneanforderungen, die von Demenzkranken nicht befolgt werden konnten. Heime hatten Aufnahme- und Besuchsstopp. wohlBEDACHT e. V. und die Tagespflege RosenGarten beschlossen weiter zu arbeiten - nicht im Homeoffice, sondern vor Ort, wo die Menschen es gewohnt waren das Team zu erreichen. Die Zahl der eingehenden Beratungsanfragen verzehnfachte sich innerhalb von wenigen Tagen nach Beginn des Lockdown. Schnell war klar, dass viele Familien die Versorgung ihrer Angehörigen zu Hause nicht bewältigen konnten und in großer Not waren. Zumal wohlBEDACHT e. V. und der RosenGarten auf Demenzkranke mit starken Verhaltensauffälligkeiten und seltenen Demenzerkrankungen spezialisiert sind und diese Klientinnen und Klienten zu Hause natürlich besonders schwierig zu versorgen waren. Die Einrichtungen bilden schon zu normalen Zeiten eine innovative und preisgekrönte Versorgungskette mit Angeboten von stundenweiser Betreuung bei Beginn einer Demenz bis zur Rund-um-die-Uhr Versorgung am Ende des Lebens. 24-Stunden Krisendienst, Beratung bei sseltenen Demenzerkrankungen, Helferkreis - all dies wurde nun zusammengeführt zu einem Corona-Nothilfeprogramm.