Das Anonyme Zuhörtelefon ist sieben Tage die Woche von 10 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr für alle Menschen über 18 deutschlandweit erreichbar, die das Bedürfnis haben, einmal mit einer unabhängigen Person zu sprechen, die neutral, wertschätzend und unvoreingenommen zuhört. Mit diesem unverbindlichen und anonymen Gesprächsangebot setzen sich die ehrenamtlichen Mitarbeitenden für die psychische Gesundheit und das soziale Miteinander in der Gesellschaft ein. Es handelt sich dabei um eine normale Festnetznummer, die ohne zusätzliche Kosten angerufen werden kann. Ob bei Problemen in der Familie, bei der Arbeit, Sorgen rund um Corona oder einfach nur dem Bedürfnis nach einem guten Gespräch: beim Anonymen Zuhörtelefon gibt es Raum dafür. Gegründet wurde das Projekt im März 2020 von Mitgliedern der Fachschaft Psychologie der Universität Hildesheim als Reaktion auf die erste Welle der Corona-Pandemie. Um damit einhergehende Probleme, Einsamkeit und Mitteilungsbedürfnisse aufzufangen und einen Raum für (weggefallenes) soziales Miteinander zu schaffen, entstand das AZ. Nach einem halben Jahr der Planung und Vorbereitung konnten Anfang November 2020 die Leitungen des AZs öffnen - nun sollen diese, unabhängig von der Corona-Situation, langfristig geöffnet bleiben. Bei den Freiwilligen, die beim AZ mitarbeiten, handelt es sich um Psychologie-Studierende ab dem dritten Semester, die alle eine Schulung zum Aktiven Zuhören absolviert haben und an monatlichen Supervisionen teilnehmen.