Das Careleaverzentrum Dresden ist seit einigen Jahren mit den Belangen von Careleaverinnen und Careleavern vertraut und arbeitet gemeinsam mit Careleaverinnen und Careleavern daran, dass die Übergänge von Jugendhilfeeinrichtungen und Pflegefamilien in ein selbstbestimmtes Leben besser gelingen. Jeder junge Mensch hat eine faire Chance verdient, die eigenen Potentiale auf dem Weg in die Erwachsenenwelt auszuschöpfen. Das Zentrum möchte dazu beitragen, dass Careleaverinnen und Careleaver sich im gesellschaftlichen Umfeld sicher, willkommen und angenommen fühlen. Careleaverinnen und Careleaver stehen vor vielen besonderen Herausforderungen: sie müssen früher selbständig werden, als Gleichaltrige, sie fallen durch Raster bei Übergängen zwischen Hilfen, sie sind im Bildungsbereich häufig benachteiligt, sie verlieren ihr gewohntes Umfeld und bekannte Strukturen, ohne ausreichend in neue und bestehende Formen von Mitgliedschaften und Zugehörigkeiten eingebunden zu sein, sie drohen nach ihrem Auszug zu vereinsamen, sie fallen in finanzielle Unsicherheit, sie haben Schwierigkeiten eine Wohnung zu finden, weil Bürgen fehlen, sie konnten innerhalb ihrer Jugendhilfezeit kaum Gelder ansparen, da zusätzliche Verdienste angerechnet werden, sie haben, wenn sie in der Selbständigkeit scheitern sollten, keine Rückkehrmöglichkeiten in Unterstützungssysteme der Jugendhilfe, sie sind nicht ausreichend informiert über vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten außerhalb der Jugendhilfe und sie haben nach wie vor keine ausreichende Lobby für ihre Interessen.