In der aus 150 Nationen bestehenden Ludwigshafener Stadtgesellschaft kann es schwierig sein Gemeinschaft zu erleben und Konsens zu finden. Das gelingt aber sehr gut durch die unkonventionelle Idee des Wilhelm-Hack-Museums ein niedrigschwelliges Format anzubieten, um mit den Menschen aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten: Der Garten wird gegründet und entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem Ort, an dem Zusammenhalt und Integration gelebt wird, treffen hier doch die verschiedensten Menschen direkt aufeinander. Türkische, vietnamesische, chinesische, ukrainische Familien gärtnern in direkter Nachbarschaft zum Bibelgärtchen, der evangelischen Stadtkirche, den Heilkräuterbeeten des Caritas-Förderzentrum St. Johannes oder den Gemüsebeeten der Nachbarschaftshilfe.  Es geht in der Gartengemeinschaft darum, neue Erfahrungen zu machen, auch mal Konflikte auszuhalten und geduldig miteinander umzugehen. Wertschätzung und Dankbarkeit werden erfahrbar, Selbstvertrauen des Einzelnen gestärkt. Die Natur im Garten lehrt uns, dass die Dinge Zeit brauchen zum Wachsen und Gedeihen. Kulturelle und gesundheitsfördernde Veranstaltungen wie Yoga/Meditation, kleine und größere Konzerte auf unserer Offenen Bühne, Brotbacken im Lehmofen oder Interkulturelle Feste finden regelmäßig statt, wie auch der monatliche Gartentreff. Zusammen mit der Nachbarschaftshilfe gibt es Angebote/Workshops speziell für ein älteres, lebenserfahrenes Publikum. Eins davon, "Sing mit", hat es sogar in die Landesschau vom 27.5.25 (Menschen singen gegen Einsamkeit) geschafft. Es werden wichtige Brücken geschlagen, von Mensch zu Mensch, Nation zu Nation, von allen gemeinsam zur Kunst.