Blickwechsel e.V. hat mit der Stadtbibliothek Bremen ein Projekt für Kita- und Grundschulkinder entwickelt und durchgeführt, in dem die Themen Philosophieren mit Medienbildung kombiniert werden. Das Ziel des Projektes ist, Kindern frühzeitig Medien als Werkzeug und Medienwelten als von Menschen konstruiert zu vermitteln. Sie erleben, dass wir mit digitalen Medien unsere Umwelt aktiv gestalten können. Das gelingt, indem Kinder über offene Fragestellungen ins Denken und Hinterfragen kommen, eigene Lösungswege suchen und dabei eigene Medienwelten bauen (z.B. ein aus Alltagsgegenständen digital konstruiertes Fantasiewesen, fernab von realen Vorbildern). Der rote Faden des dreitägigen Projektes bildet das Bilderbuch "Eine Kiste Irgendwas" von Lena Hesse, in dem ein Hase darüber spekuliert was in einer Kiste, die man eben nicht öffnen darf, drin sein könnte. In dem Projekt geht es um den Mut, (vermeintliche) Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. Die philosophisch-digitalen Gedankenexperimente führen auf der Suche nach Bedeutung und (vorläufigen) Wahrheiten zur Wertschätzung eines multiperspektivischen Blicks und Toleranz und unterstützt die Kinder in ihrer demokratischen Persönlichkeitsentwicklung. Medienbildung ist in Kitas schon selten anzutreffen, aber Medienbildung zusammen mit Philosophieren ist besonders ungewöhnlich. Daher besteht die Innovation darin, dass wir mit Kita- und Grundschulkindern ein visuelles, praktisches Philosophieren mit Hilfe von Medien (und eben nicht rein auf sprachlicher Ebene) erreicht haben. Das Pilotprojekt fand im Frühjahr 2024 statt. Seitdem wird es in abgewandelter Form nach Bedarf durchgeführt. Mehr über das Projekt (inkl. Film und Interview zu den Hintergründen) findet sich hier: https://dieter-baacke-preis.de/eine-kiste-irgendwas/