Gruppenfoto Preisträger:innen
Foto: David Ausserhofer

Prominente Laudatorinnen und Laudatoren aus Kultur und Zivilgesellschaft sowie aus dem Kreis der Förderer des Deutschen Engagementpreises würdigten die Preisträgerinnen und Preisträger. Die Moderatorin Jana Pareigis führte die Gäste äußerst anerkennend durch die Verleihung, begleitet von der Band Agneta Killar.

Den Dachpreis für freiwilliges Engagement und damit jeweils 5.000 Euro Preisgeld haben das Projekt Vorbilder des Future of Ghana Germany e. V. aus Hamburg, Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern - AMSOC e. V. aus Berlin, der Verein Zivilcourage für ALLE aus Brunnthal in Bayern, das Projekt Breathe in Break out aus Halle (Sachsen-Anhalt) sowie der Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V. aus Sachsen erhalten. Ausgewählt wurden sie von einer Fachjury. Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis ging an das Projekt Expedition Grundeinkommen in Berlin. Außerdem hat sich die Jury entschieden, mit einem Sonderpreis ein Zeichen für besonderen Zusammenhalt während der Coronapandemie zu setzen: Der Preis wurde an das Projekt Lern-Fair des Corona School e. V. aus Bonn vergeben.

Schauen Sie sich auf YouTube die Preisverleihung in voller Länge an.

Das sind unsere Preisträger*innen 2021

Kategorie Grenzen überwinden

Breathe in Break out

Ein Hip-Hop-Projekt! Hier fasziniert eine Tanz- und Musikkultur und setzt Zeichen gegen Sexismus, Rassismus und Gewalt – für Weltoffenheit in Halle, wo der Rechtsextremismus gegenwärtig ist und ein Anschlag auf die Synagoge verübt wurde. Seit 2010 lockt das Team um Max Rademacher erfolgreiche internationale Künstler:innen und Musiker:innen zum Festival „Breathe in Break out“ nach Halle und aktiviert damit Jugendliche aus sozial benachteiligten Vierteln: Es entsteht ein besonderer, kreativer Raum für freie Ausdrucksformen ohne Ausgrenzung. Der strahlende Beitrag einer partizipativen Musikkultur für ein gleichberechtigtes Miteinander wird hier gewürdigt. 

Nominiert von Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt

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Kategorie Leben bewahren

AMSOC e. V. – Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Psychische Erkrankungen der Eltern sind eine Belastung für Kinder, nicht selten erkranken Kinder selbst: AMSOC e. V. aus Berlin hat seit 2005 ein beispielloses Konzept entwickelt, das für die betroffenen Kinder verlässliche, langfristige ehrenamtliche Pat:innen qualifiziert, findet und begleitet. So wird eine gesunde Entwicklung von Kindern unterstützt, Familien bleiben erhalten und psychische Erkrankungen werden enttabuisiert. Das bewährte, innovative Modell dient inzwischen als Vorbild und Orientierung für ähnliche Projekte deutschlandweit. Die Jury würdigt, dass mit diesem freiwilligen Engagement ein präventives Angebot für psychische Gesundheit von Kindern geschaffen wird, das Beständigkeit, Innovation und Qualität beispielgebend verbindet.  

Nominiert von HanseMerkur Preis für Kinderschutz

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Kategorie Chancen schaffen

Vorbilder - Future of Ghana Germany e. V.

Schwarze Vorbilder? Vielen Schwarzen Jugendlichen fehlt es daran. Das Projekt „Vorbilder“ richtet sich seit 2016 an junge Schwarze Menschen. Durch gezieltes Mentoring mit persönlichen Gesprächen, Workshops und Ausflügen ermutigen und fördern die Schwarzen  
Mentor:innen die Entfaltung von Begabungen und Möglichkeiten ihrer Mentees. So entstanden bereits mehr als 100 einzigartige Patenschaften. Die Verbindung von Mentoring und rassismussensiblem Empowerment ist aus Sicht der Jury besonders überzeugend und  bedeutsam.

Nominiert von Hidden Movers Award

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Kategorie Generationen verbinden

Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V.

Rehasport im Bad für Ältere, Schwimmkurse für alle Kinder? Aber nicht ohne Freibad! Und dafür bewahrt und pflegt seit über 20 Jahren der Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V. das historische lokale Freibad, sorgt für Angebote und Sicherheit. Abwanderung aus der  
Region und klamme kommunale Kassen haben dieses Engagement hervorgerufen. Hier lebt ein soziales Gesamtkunstwerk mit Vorbildfunktion für Sachsen – nicht zuletzt ein Standortfaktor. Im Förderverein Romanusbad Siebenlehn e. V. erkannte die Jury eine besonders bedarfsgerechte sozialräumliche Selbstorganisation mit direkter Wirkung für die Lebensqualität der Menschen und der Region. 

Nominiert von startsocial

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Kategorie Demokratie stärken

Zivilcourage für ALLE e. V.

Zivilcourage sichert öffentliche Freiräume – der Verein „Zivilcourage für ALLE“ setzt sich aktiv für ein diskriminierungsfreies und gewaltfreies Miteinander ein und stärkt den gesellschaftlichen Wert der Zivilcourage. Mit zielgruppenspezifischen Trainings wird Wissen und Handlungsfähigkeit erlangt, um in Notsituationen kompetent zu handeln und zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden. Gründungsimpuls war der gewaltsame Tod von Dominik Brunner, der an einem Bahnhof in München-Solln in eine gewalttätige Auseinandersetzung eingegriffen hatte, um zu helfen. Ein Angebot zu schaffen, welches Bürger:innen befähigt, für persönliche und öffentliche Freiräume einzutreten: aus Sicht der Jury ein beispielhaftes Engagement! 

Nominiert von Aktiv für Demokratie und Toleranz

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Sonderpreis der Jury für Engagement in der Coronapandemie

Lern-Fair von Corona School e. V.

Pandemiebedingte Schulschließungen und Distanzunterricht überfordern viele Eltern und Kinder. In der Coronapandemie entwickeln sich Kenntnisstand und Bildungschancen höchst unterschiedlich, denn nicht alle Familien können sich Nachhilfe und Laptops leisten. Daher hat der Verein Corona School e. V. seit 2020 digitale, kostenfreie Bildungs- und Förderangebote für Schüler:innen entwickelt, mit einer interaktiven Lernplattform, 1:1-Lernunterstützung und Gruppenkursen. Etwa 15.000 Studierende und 60 Koordinierende engagieren sich für dieses Angebot und haben erfolgreich 14.000 Lerntandems initiiert. Die Jury wurde von der Innovationskraft einer jungen Generation überzeugt, die in einer globalen und sozialen Krise solidarisch eine digitale Lösung für mehr Bildungsgerechtigkeit platziert. 

Nominiert von startsocial

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Publikumspreis

Expedition Grundeinkommen

Eine soziale Innovation anstoßen – auch dafür ist freiwilliges Engagement gut. Die Expedition plant Modellversuche zum Grundeinkommen, an denen sich deutschlandweit Städte und Gemeinden beteiligen können. Die Idee: Mindestens 10.000 Menschen erhalten drei Jahre lang ein bedingungsloses Grundeinkommen. Eine wissenschaftliche Begleitstudie berichtet über die Wirkungen und liefert so neue Erkenntnisse zu dieser Zukunftsidee. Getragen wird die Bewegung von einem Kampagnenbüro, das tausende Engagierte mobilisiert, die überregional argumentieren und Unterschriften sammeln, damit die Modellregionen entstehen – eine engagierte Gesellschaft. Die Abstimmung über den Publikumspreis gewann die Expedition Grundeinkommen mit 12.136 Stimmen. 

Nominiert von MITWIRKEN

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Kontakt

Wenn Sie Fragen zur Preisverleihung haben, steht Ihnen Christina Heine vom Deutschen Engagementpreis gerne zur Verfügung:

Ihre Ansprechpartnerin: