Lionne – Woé zon loo e. V.

Lionne – Woé zon loo e. V.
Foto: Abel Alagbo
  • Name:  Emily Wilbrand
  • Organisation:  Lionne – Woé zon loo e. V.
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Engagement für Engagement, Europa und Internationales, Eine Welt, Geschlechtergerechtigkeit, Gesundheit, Kinder und Jugendliche, Bürgerrechte, Menschenrechte, Soziales, Umwelt- und Naturschutz
  • Ort:  Berlin

In Togo – und auch global – können einige Jugendliche und auch Erwachsene während ihrer Menstruation kaum am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das liegt vor allem an fehlenden adäquaten Menstruationsprodukten. Manche Mädchen verpassen regelmäßig Schultage während der Menstruation, da gute Produkte zu teuer sind und die billigen Einwegbinden gesundheitsschädlich sind. Stattdessen bleiben sie zuhause und müssen sich mit Stoffresten oder Toilettenpapier aushelfen. Der Verein Woé zon loo e. V. hat in Zusammenarbeit mit dem togolesischen Partnerverein IVA das Stoffbinden-Projekt „Lionne“ in Kpalimé, Togo, aufgebaut. In Serienproduktion stellen Näherinnen aus Second-Hand-T-Shirts wiederverwendbare Stoffbinden her. Gemeinsam haben die Vereine 100 Frauen in Togo zu „Lionne“-Beraterinnen ausgebildet, die ihr Wissen über den weiblichen Zyklus teilen und die nachhaltigen Binden verkaufen. Die Lionne-Beraterinnen werden zu Botschafterinnen in ihren Gemeinschaften. Wissen über den weiblichen Zyklus hilft dabei, Krankheiten im Zusammenhang mit der Menstruationshygiene und ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Mit seinem sozialunternehmerischen Ansatz funktioniert Lionne auf Augenhöhe mit den Menschen, Ressourcen und Potenzialen vor Ort. Über das weit verbreitete Stigma der Menstruation hinaus werden wichtige gesellschaftliche Themen wie die Selbstermächtigung von Frauen, die Wertschätzung des eigenen Körpers, aber auch Bildungsgerechtigkeit und Nachhaltigkeit miteinbezogen.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2022