Kinder und Jugendliche brauchen im Alltag Menschen, an denen sie sich orientieren können und die ihnen als Rollenvorbild dienen (vgl. den Merksatz „Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf“). Kindern und Jugendlichen im Autismusspektrum (AS) fehlen im Alltag häufig Menschen, die ihnen ähnlich sind und an denen sie sich in Bezug auf ihre eigene Entwicklung orientieren können. Die Autismus-Jugendgruppe Maintal bietet genau dafür den passenden Rahmen: Regelmäßige Treffen für Kinder und Jugendliche im AS, damit sie miteinander eine gute Zeit verbringen und sich gemeinsam weiterentwickeln können. Dabei fungieren die Teilnehmer*innen untereinander sowohl als Rollenvorbilder als auch zum Spiegeln ihrer eigenen Verhaltensweisen und zur gegenseitigen Regulation. Sie erfahren dadurch, wie es ist, ein vollwertiger Teil einer Gemeinschaft zu sein. Sie finden eine Peergruppe vor, die ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht und an der sie sich orientieren können. Dies gewinnt vor allem in der Pubertät nochmal an Bedeutung, wenn sich das Denken und Fühlen verändert und die Ablösung vom Elternhaus beginnt. Gleichzeitig wird das Selbstbewusstsein der Teilnehmer*innen gestärkt, so dass die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit besser gelingt. Dies beugt auch der Entstehung oder Verschlimmerung von Begleiterkrankungen vor, mit denen sich autistische junge Menschen häufig konfrontiert sehen (z.B. Depressionen, Ängste, Zwänge, Belastungs- und Essstörungen).