Dresdner Migrationsgeschichten: Miteinander reden. Perspektive wechseln.

Dresdner Migrationsgeschichten: Miteinander reden. Perspektive wechseln.
Foto: Ausländerrat Dresden e. V./Susanne Keichel
  • Name:  Ivana Pezlarova
  • Organisation:  Ausländerrat Dresden e. V.
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Engagement für Engagement, Integration und Diskriminierung, Geschlechtergerechtigkeit, Soziales, Kinder und Jugendliche
  • Ort:  Dresden

Wir glauben, dass durch persönliche Begegnungen in einem sicheren Raum und durch ein innovatives Format wie biografische Touren zwischen Menschen Berührungsängste abgebaut werden können. Das vermeintlich Andere löst sich auf und die Teilnehmenden erkennen am Ende mehr Gemeinsamkeiten, als Unterschiede. Zudem werden unsere Tourguides gestärkt, als Expert*innen in eigener Sache aufzutreten und über für sie wichtige Themen mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft offen sprechen zu können.

Ivana Pezlarova

Der Ausländerrat Dresden e. V. agiert seit 1990 als Migrant*innen-Selbstorganisation und stärkt durch vielfältige Beratungs- und Begegnungsangebote den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte. Mit dem Projekt „Dresdner Migrationsgeschichten: Miteinander reden. Perspektive wechseln“ bietet der Verein Menschen mit Migrationsgeschichte die Möglichkeit, sich gesellschaftlich zu engagieren, eigene Themen an die Öffentlichkeit zu tragen, neues Wissen und Kompetenzen zu erwerben und soziale Kontakte zu knüpfen. Vor Publikum engagieren sie sich als ehrenamtliche Stadtführer*innen und Tourbegleiter*innen und agieren als Multiplikator*innen politischer Bildung in verschiedenen Formaten: Bei Stadtführungen, Projekttagen oder Begegnungstreffs. Das Projekt schafft damit Räume für Begegnung und Austausch und ermöglicht eine individuelle Sichtweise auf das Thema Migration. Die Stadtführer*innen erzählen auf ihren 90- oder 120-minütigen Touren persönliche Migrationsgeschichte, zeigen Orte, die ihnen wichtig sind (erste Sprachschule oder Beratungsstelle) und laden ihr Publikum zum Dialog ein. Die Teilnehmer*innen ab 12 Jahren (Schüler*innen o. Erwachsene) stellen ihre Fragen, die sie zu dem Thema bewegen. Spielerische Elemente wie Quizfragen lockern die Stimmung auf und veranschaulichen die Inhalte. Die Ehrenamtlichen üben intensiv ihre Deutschkenntnisse, knüpfen soziale Kontakte und setzten sich aktiv für ein offenes Miteinander in Dresden ein.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2023