Mehr als 2 Seiten - Eine Reise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete

Mehr als 2 Seiten - Eine Reise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete
Foto: Mathis Eckelmann
  • Name:  Mehmet Can
  • Organisation:  Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli und Pädagogische Werkstatt am Campus Rütli
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Europa und Internationales, Eine Welt, Integration und Diskriminierung, Kinder und Jugendliche, Kultur, Bürgerrechte, Menschenrechte
  • Ort:  Berlin

Die Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin Neukölln hat eine int. Schüler:innenschaft. Viele Jugendliche haben einen arabisch-palästinensischen Familienhintergrund. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist an der Schule ein zentrales Thema und wird daher immer wieder aufgegriffen. Im Anschluss an eine 2019, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern umgesetzte, Bildungsreise nach Israel und Palästina gab es den starken Wunsch der Teilnehmenden anderen von ihrer Reise zu berichten. Im Austausch über prägende Begegnungen entwickelte sich die Idee für einen Comic. In der Freizeit haben die Beteiligten an Dialogen und der Storyline geschrieben, gezeichnet und zusammen über Darstellungen und Formulierungen diskutiert. Der Comic verbindet Reiseeindrücke mit historischen und politischen Informationen über die Region. Er thematisiert Antisemitismus und Rassismus und greift vielfältige Bezüge zwischen Israel, Palästina und der Lebenswelt Berliner Jugendlichen auf. Nach dem Erscheinen 2021 haben die Beteiligten an vielen Berliner Schulen Workshops für Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Zudem gibt es bundesweit Veranstaltungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Mit dem Projekt werden Jugendliche ermutigt, ihre Geschichten zu erzählen und als Peer-Trainerinnen und Trainer mit anderen das Gespräch über den für viele bedeutsamen Konflikt zu suchen. Der Comic wirkt durch seine multiperspektivische Herangehensweise vereinfachenden Deutungen des Konfliktes entgegen und bricht einseitige Positionierungen auf.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2022