Wenn 1000 Menschen dem Aufruf von 30 Schüler*innen folgen (2022), wenn Schüler*innen mit Begeisterung das Grundgesetz wälzen, wieder und wieder Briefe und Mails überarbeiten, um zur lesenswertesten Version zu gelangen, ist man mitten im Projekt: Do it yourself Schülerdemonstration gegen Rassismus und einer Art von Unterricht, die sich auf Selbstwirksamkeit, Stärkenorientierung und bedeutungsvollem Handeln stützt. Die Schüler*innen organisieren und planen mit Hilfe eines konzipierten Methodenkoffers ihre eigene Demonstration. Sie erleben, wie Unterricht den Klassenraum verlässt und ihre Grundrechte aktiv wahrgenommen werden. Dabei geht es nicht länger darum, sich Fachwissen einzutrichtern, sondern um das Verständnis, warum Versammlungsrecht so wichtig in unserer Gesellschaft ist. Dem Konzept der DIY Schülerdemonstration reicht es nicht, dass die Schüler*innen demonstrieren können. Sie sollen dieses Recht tatsächlich umsetzen, um spürbar und handelnd die Kraft demokratischer und gesellschaftlicher Teilhabe zu erfahren. Sie setzen sich öffentlich für den Wert ein, dass alle Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, Sprache, Religion, etc. gleichwertig sind.