Geschichten gegen den Hass - ein Theaterprojekt

Geschichten gegen den Hass - ein Theaterprojekt
Foto: Tobias Keck
  • Ansprechpartner:in:  Michael Paul Blum
  • Organisation:  Carl-Orff-Gymnasium
  • Themen:  Demokratie und Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit, Integration und Diskriminierung, Europa und Internationales, Eine Welt, Kultur, Bürgerrechte, Menschenrechte
  • Ort:  Unterschleißheim

Wann haben Sie zuletzt mit jemandem gesprochen, der ganz anders war als sie oder wenigstens ganz anderer Meinung? (Zitat aus dem Theaterstück) How can you hate me if you don't even know me? (Daryl Davies - oben erwähnter Pianist) Wir glauben, dass Demokratie dort beginnt, wo Menschen beginnen, miteinander anstatt über einander zu sprechen.

Michael Paul Blum

Eine Gruppe mittlerweile ehemaliger Schüler*innen des Carl-Orff-Gymnasiums hat gemeinsam ein Theaterstück entwickelt, das sich gegen Ignoranz, Diskriminierung und Voreingenommenheit gegenüber Gruppen, die man nicht kennt, wendet. Anhand wahrer eigenständig recherchierter Geschichten zeigen sie, was passieren kann, wenn man sich aus seiner Echokammer löst und auf andere zugeht. Dabei stießen sie etwa auf einen schwarzen Pianisten, der offen auf ein führendes Mitglied des Ku-Klux-Clans zuging, was schließlich zu einer besonderen Freundschaft führte. Die Geschichten wurden miteinander gemischt, gezeigt, getanzt und gespielt, was bei 22 beteiligten Mitspieler*innen eindrucksvolle Bilder erzeugte und beim Publikum Interesse und Nachdenken über Toleranz hervorrief. Dieses Projekt steht im Rahmen mehrerer politisch und integrativ motivierter Theaterprojekte, die auch gemeinsames Spiel mit Menschen mit Behinderung, sei es eine Sehbehinderung oder eine geistige Einschränkung miteinschließt. Für mehr Toleranz, Verständnis und globales Handeln setzen sich die jungen Menschen in einem gemeinsamen Theaterprojekt mit Jugendlichen aus Südafrika ein, bei dem gemeinsam Stücke entwickelt werden, die die gegenseitige Lebenswelt beleuchten und damit Verständnis für die andere Lebenswelt erzeugen. So wird von den Jugendlichen im gemeinsamen Schauspiel mit den unterschiedlichsten Gruppen bei sich selbst und auch beim Publikum Toleranz gestärkt, politisches Verständnis gefördert und Demokratie gelebt.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2023