Stolpersteine zum Sprechen bringen

Stolpersteine zum Sprechen bringen
Foto: Stephanie Mühlbauer
  • Ansprechpartner:in:  Stephanie Mühlbauer
  • Organisation:  Grundschule am Teutoburger Platz
  • Themen:  Bildung, Demokratie und Partizipation, Religion, Kinder und Jugendliche, Kultur, Bürgerrechte, Menschenrechte, Wohnen und Nachbarschaft
  • Ort:  Berlin

Ein Kind meinte, dass, seitdem wir das Projekt machen, es aus Respekt möglichst nicht mehr auf die Stolpersteine tritt, sondern die Namen auf den Steinen liest. Wir glauben, dass über die biografischen Schicksale von Menschen ein tieferer Zugang zum Verständnis von geschichtlichen Ereignissen und damit ein empathischerer Zugang zu aktuellen Herausforderungen im menschlichen Dasein möglich ist.

Stephanie Mühlbauer

Schüler*innen bringen „Stolpersteine zum Sprechen “. Sie erzählen die Lebensgeschichten der Menschen hinter den Stolpersteinen. Dabei kommen immer auch die Zeitzeug*innen selbst, deren Verwandte oder Vertreter*innen zu Wort. Neben Deutschland gibt es inzwischen in 30 weiteren europäischen Ländern Stolpersteine vor den ehemaligen Wohnungen der Menschen, die Opfer des Nazi-Regimes wurden. Schüler*innen stellen diese "Podcast" genannten 7-10-minütigen Audios bestehend aus den Lebensgeschichten und Ausschnitten aus Interviews her. Über die Website der Schule oder durch eine App kann man die Podcasts anhören und Bilder dazu anschauen. Damit die Verwandten, die meist nicht mehr in Deutschland wohnen, es verstehen können, nehmen die Schüler*innen die Podcasts auch in englischer Sprache auf. Das Projekt soll als Vorbild und Beispiel für weitere Vertonungen der Stolpersteine dienen. Es soll ein großes Gemeinschafts-Projekt vieler Schulen und vieler Länder werden. Es soll das großartige Stolperstein-Projekt des Künstlers Gunter Demnig mit Hilfe der Digitalisierung um die Lebensgeschichten der Opfer, erzählt von jungen Menschen, erweitern.

Nominiert für den
Deutschen Engagementpreis
2023