Mikroplastik in der Umwelt und dessen Auswirkungen auf den Menschen sind ein mittlerweile allgemein bekanntes Problem. Mit dem Schüler*innenprojekt „Weniger Mikroplastik durch biologisch abbaubares Biopolymer“ wurde genau dieser Herausforderung begegnet, indem am Schüler*innenforschungszentrum Tuttlingen Kunststofffolien auf rein biologischer Basis hergestellt wurden, die außerdem anfärbbar sind und so eine breite Produktpalette ermöglichen. Eine Überprüfung der schnell biologischen Abbaubarkeit dieser Folien innerhalb einer Woche in Erde und Süßwasser konnte gezeigt werden und die Abbaubarkeit im Salzwasser am Bord des Forschungsschiffes ALDEBERAN in der Ostsee nachgewiesen werden. Darüber hinaus stellen die Folien sogar eine Ernährungsgrundlage für Mikroalgen und Kleinstlebewesen dar. Der Einsatz der selbstentwickelten Kunststofffolien kann die Gefahren, die von Mikroplastik ausgehen, vermindern. Weiterhin wurde der Eintrag von Mikroplastik durch die Flüsse Trave und Kremper Au mit Neustädter Binnenwasser bei Neustadt in Holstein untersucht und auf die Art von Mikroplastik analysiert. In den Analysen konnte ein deutlicher Eintrag von Mikroplastik und Anteile an Fasern nachgewiesen werden, was die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Herstellung von nicht oder schlecht abbaubaren Verpackungen noch unterstreicht. Erste Produktbeispiele wurden bereits auf Messen und Veranstaltungen vorgestellt, wodurch ein entsprechendes Interesse an den Kunststofffolien geweckt wurde.