Das Ziel von KUGEL ist die Förderung der Kommunikation zwischen Eltern und ihren eineinhalb- bis fünfjährigen (noch) nicht sprechenden Kindern mit ausgeprägten Entwicklungsstörungen (z.B. aufgrund eines Down-Syndroms). Diese Kinder sind, neben motorischen und kognitiven Beeinträchtigungen, häufig in ihrer Kommunikations- und Sprachentwicklung deutlich eingeschränkt. Die Verständigung in diesen Familien ist oft schwierig. Die Kinder können ihre Wünsche nicht mitteilen, so entstehen Missverständnisse, welche die Eltern-Kind-Beziehung stark belasten. Der Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden hilft den Familien, sich besser zu verständigen. Die Gebärden werden von den Eltern parallel zur Lautsprache eingesetzt. Die Kinder erlernen den Gebärdeneinsatz vom elterlichen Modell und können in der Folge ihre Wünsche und Fragen mit Gebärden ausdrücken. Studien belegen, dass der Gebärdeneinsatz sowohl eine Hilfe beim Sprachverstehen darstellt als auch die Sprachentwicklung der Kinder beschleunigt. In KUGEL werden die Vorteile der Elternanleitung im Gruppensetting genutzt. Die Logopädinnen, Dorothee von Maydell und Heike Burmeister entwickelten über mehrere Jahre unentgeltlich in ihrer Freizeit ein Konzept zur systematischen Gebärdenanleitung der Eltern auf Basis des Heidelberger Elterntrainings von Dr. A. Buschmann. KUGEL wird bisher nicht von den Krankenkassen finanziert. Das KUGEL-Projekt möchte die Finanzierung elternbasierter Interventionen durch Krankenkassen vorantreiben.